Wirkung & Anwendungsgebiete von Ingwer

Wie gesund ist Ingwer?
Ingwer als Wurzel und Pulver

Viele Menschen sind sich darüber bewusst, dass Ingwer gesund ist und bei Übelkeit, Verdauungsbeschwerden und Erkältungen die Symptome lindern kann. Doch nur wenige Menschen wissen wirklich, wie umfassend die potenzielle Heilwirkung dieser Wurzel ist.

Die verschiedenen Inhaltsstoffe des Ingwers können an zahlreichen Stellen im Stoffwechsel wirken und bei noch vielen anderen Erkrankungen wie Entzündungen, Regelschmerzen aber auch Arthritis die Therapie unterstützen. Dabei zählt Ingwer zu den wenigen Lebensmitteln, die bereits in leicht verzehrbarer Menge eine spürbare Wirkung entfalten.

Wofür ist Ingwer möglicherweise noch gut? Ein weiterer, oftmals erwünschter Effekt, besonders von reinem Ingwerwasser, ist die Unterstützung bei einer Diät. Ingwer regt nämlich den Stoffwechsel an und kann deswegen auch hier behilflich sein. Man sollte sich aber hier keine schnellen Veränderungen erhoffen, denn zu einer schlanken Figur ist es manchmal ein mühsamer (und nicht immer sinnvoller) Weg. Unterstützen kann Ingwer hier dennoch.

Es gibt sogar Hinweise auf eine krebshemmende Wirkung des Ingwers. Hier gibt es allerdings noch nicht genügend Forschungsergebnisse und es müssen erst weitere Studien veröffentlicht werden. Die ersten Studien zeigen aber eine deutliche präventive Wirkung insbesondere bei Brustkrebs. Dafür sind in erster Linie die Scharfstoffe Gingerol und Shogaol verantwortlich. Jedenfalls ist Ingwer ein Universalmittel für die Gesundheit. In der Volksmedizin oder Erfahrungsheilkunde wird er seit Jahrtausenden bei verschiedensten Beschwerden unterstützend eingesetzt.

Wofür ist Ingwer gut – und wie wirkt Ingwer im Körper?

Im Folgenden eine Auswahl von möglichen Wirkungen des Ingwer auf den menschlichen Körper (bekannte Wirkungen laut Volksmedizin und eigene Beobachtungen):

  • den Körper wärmend
  • vorbeugend bei Erkältung
  • immunstimulierend
  • verdauungsanregend
  • appetitanregend
  • entgiftend
  • antioxidativ
  • heilend bei Übelkeit und Reisekrankheit
  • schmerzlindernd
  • fiebersenkend
  • magenberuhigend
  • durchblutungsfördernd
  • cholesterinsenkend
  • blutdruckregulierend
  • brechreizhemmend
  • blähungshemmend
  • die Psyche stärkend
  • aufputschend und stimulierend
  • potenzsteigernd und aphrodisierend
  • lindernd bei Verdauungsbeschwerden
  • zum Abnehmen und Stoffwechsel anregen
  • hilfreich bei Schnupfen und Halsschmerzen
  • umstrittene Verwendung bei Übelkeit in der Schwangerschaft

Die Heilwirkung des Ingwers aus medizinischer Sicht

Aufgrund der zahlreichen Eigenschaften interessiert sich zunehmend die wissenschaftliche Forschung für die Wirkweisen von Ingwer und erhofft sich ähnliche medizinische Erkenntnisse wie bei der artverwandten Heilknolle Kurkuma.

Viele Studien konnten bereits durch die Einnahme von wenigen Gramm getrockneten Ingwers am Tag positive Ergebnisse bei Probanden beobachten. Dementsprechend kann man davon ausgehen, dass die Wirksamkeit von konzentrierten Ingwer-Extrakten noch deutlich weiter reicht und durchaus ein pharmazeutisches Potential erreichen kann. Dabei ist einer der großen Vorteile des Ingwers sicherlich, dass er als reines Naturprodukt nur wenige Nebenwirkungen hat.

Auch die Vielfältigkeit seiner Wirkungsweisen kommen ihm in der Anwendung zu Gute, sind doch viele der genannten Erkrankungen miteinander assoziiert. So können sowohl der Übergewichtige als auch der Krebs-Patient vom entzündungshemmenden Potential profitieren. Während dem Diabetes Patient die kardio-protektive Wirkung nützt. Es sind bereits weitere wissenschaftliche Studien angedacht, um die positive Wirkung der Ingwer-Knolle näher zu beleuchten und einen möglichen medizinischen Einsatz bei den gängigsten Volkskrankheiten zu entwickeln.

bleibt abzuwarten, ob und in welcher Form der Ingwer seinen Weg in die westliche Medizin als unterstützende Heilwurzel bei Therapien findet. Das Potential dazu besitzt die Knolle auf jeden Fall.

Wissenschaftlich erforscht – Bei welchen Krankheiten kann Ingwer helfen?

  • Abnehmen ist eines der am häufigsten diskutierten Themen im Zusammenhang mit Ingwer. Doch kann die Wurzel wirklich einen Beitrag zum Gewichtsverlust leisten?
  • Alzheimer bezeichnet eine Form der Demenz, bei der das Gehirn an Substanz verliert und die kognitiven Fähigkeiten zunehmend eingeschränkt werden. Ingwer könnte unter Umständen einen wertvollen Beitrag zur Therapie neurodegenerativer Erkrankungen leisten.
  • Arthrose und Arthritis betreffen beide die Gelenkgesundheit, basieren jedoch auf unterschiedlichen pathologischen Prozessen. Trotzdem könnte Ingwer zukünftig bei beiden Krankheitsbildern sinnvoll zur Anwendung kommen.
  • Diabetes mellitus ist vor allem auf Übergewicht zurückzuführen und betrifft immer mehr Menschen. Ingwer kann helfen den Folgeschäden eines Diabetes entgegen zu wirken.
  • Entzündungen sind ein wichtiger Bestandteil von Abwehrprozessen im Körper. Überschießende, bzw. chronische Entzündungen begünstigen jedoch zahlreiche Krankheiten. Ingwer besitzt das Potential Entzündungen über verschiedene Mechanismen zu reduzieren.
  • Erkältung und Grippe zählen wohl zu den bekanntesten Anwendungsgebieten von Ingwer. Die positive Wirkung von Ingwer bei Infektionen der Atemwege ist unbestritten. Doch wie weit reicht der Einfluss von Ingwer auf das Immunsystem wirklich?
  • Krebs bezeichnet das unkontrollierte, infiltrative und aggressive Wachstum von mutierten Zellen. Ingwer kann an verschiedenen Stellen Einfluss auf diesen Prozess nehmen.
  • Regelschmerzen sind die höchst unangenehme Nebenwirkung der regelmäßigen Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut. Ingwer besitzt das Potential bei Regelschmerzen Linderung zu verschaffen.
  • Übelkeit und Erbrechen können vor allem in der Schwangerschaft und während einer Chemotherapie die Lebensqualität massiv einschränken. Ingwer bietet sich als natürliches und nebenwirkungsfreie Alternative zu antiemetischen Medikamenten an.
  • Herzkreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Ingwer könnte helfen, Risikofaktoren und Folgeschäden zu reduzieren